Öffentliche Veranstaltungen des Arbeitskreises


Öffentliche Sitzung auf dem 64. Deutscher Betriebswirtschafter-Tag "Perspektiven der Finanzkommunikation im Mittelstand"
30. September 2010
Hotel InterContinental, Düsseldorf

Hintergrund:
Auch nach Ende der schwersten Finanz- und Wirtschatfskrise bleibt - typisch für eine konjunkturelle Erholung - die Lage auf dem Kreditmarkt angespannt. In dieser Situation gewinnt eine gute Finanzmarktkommunikation für viele Unternehmen überragende Bedeutung. Doch der deutsche Mittelstand hat hier im Durchschnitt ganz erheblichen Nachholfbedarf. Ursächlich hierfür sind neben der Angst vor Wettbewerbsnachteilen infolge der Offenlegung von Unternehmensdaten die Befürchtungen möglicher Einschränkungen des unternehmerischen Handlungsspielraumes, fehlendes Know-How, aber teilweise auch immer noch mangelnde Einsicht in die Vorteile größerer Transparenz. Im Gegensatz hierzu unterstreichen jedoch die anhaltende Unsicherheit in Form von erhöhten Finanzierungskosten einerseits und die geplanten Regulierungsanforderungen im Bankensektor andererseits, die Notwendigkeit eines professionellen Reportings, um bei derzeitigen und potenziellen Kapitalgebern langfristig Vertrauen auf- und auszubauen. Statt einen kurzfristigen Reputationsgewinn zu erzielen, muss vielmehr eine langfristige Strategie definiert werden, die insbesondere in Krisenzeiten zur Überwindung der empirisch nachweisbaren "Kommunikationsklemme" zwischen Unternehmen und Kapitalgebern beiträgt. Die Finanzkomunikation kommt dabei (nicht nur in der Beziehung zwischen Unternehmen und Finanziers) eine Schlüsselrolle zu, und ist als ganzheitliches Instrument unter Berücksichtigung aller Interessensgruppen zu verstehen. Der Arbeitskreis Finanzierung präsentiert im Rahmen der öffentlichen Sitzung "Best-Practice"-Beispiele erfolgreicher Finanzkommunikation im deutschen Mittelstand und diskutiert vor diesem Hintergrund mit renommierten Vertretern aus Wissenschaft und Praxis mögliche Handlungsempfehlungen für Unternehmen und Kapitalgeber.

Referenten:
Prof. Dr. Stephan Paul (Ruhr-Universität Bochum)

WP StB Dr. Peter Bartels (PricewaterhouseCoopers AG)

Martin Fischedick (Konzernleiter Corporate Banking, Commerzbank AG)

Ingeborg Neumann (Geschäftsführende Gesellschafterin, Peppermint Holding GmbH)

Professor Dr. Helmut Rödl (Mitglied des Vorstands, Verband der Vereine Creditreform e.V.)


Programmheft

(156 KB)
Öffentliche Sitzung auf dem 63. Deutscher Betriebswirtschafter-Tag "Finanzmarktkrise und Unternehmensfinanzierung - Quo vadis?"
13. Oktober 2009
Marriot Hotel, Frankfurt am Main

Hintergrund:
In der Wirtschaftspresse mehren sich die Schlagzeilen, die auf eine "Kreditklemme" hindeuten: "Wirtschaftsverbände schlagen Alarm und befürchten eine bedrohliche Kreditverknappung in den nächsten Monaten!" - "Die Finanzierungsprobleme für Firmen sind erheblich, und sie werden zunehmen." - "Der Konjunkturkrise darf keine Finanzierungskrise folgen!" Während sich die Situation auf den Finanzmärkten ein Jahr nach dem "Fall" Lehman Brothers vor allem Dank massiver staatlicher Investitionen stabilisiert zu haben scheint, rücken nun die Probleme bei der Kreditfinanzierung von Unternehmen seit einigen Monaten verstärkt in den Fokus der öffentlichen Diskussion. Obwohl nach Ansicht der Kreditwirtschaft bisher keine belastbaren Hinweise auf eine flächendeckende Kreditklemme, in der deutschen Wirtschaft zu erkennen sind, verweisen Unternehmen aus zahlreichen Branchen und ihre Verbände auf einen zunehmenden Engpass bei der Kreditvorsorge infolge der Finanzkrise. Insbesondere Abschreibungen im Wertpapierportfeuille und (potenzielle) Rating-Downgrades bei Bestandskunden dürften die Eigenkapitalsituation bei Banken auch in den nächsten Monaten weiter belasten und damit die Kreditvergabemöglichkeiten einschränken. Dazu könnte auch die international diskutierte Verschärfung der bestehenden Vorschriften zur Eigenkapitalunterlegung für Kreditinstitute beitragen. Gleichzeitig scheint eine verstärkte Nutzung des Kaptialmarktes als Alternative zum Bankkredit vielen Mittelständlern nach wie vor versperrt - zum einen, weil sich einzelne Segmente (wie z.B. das des standardisierten Mezzanine-Kapitals) immer noch nicht von der Krise erholt haben, zum anderen, weil die Finanzkommunikation, bei vielen Mittelständlern unverändert deutlichen Nachholfbedarf besitzt. Der Arbeitskreis Finanzierung greift im Rahmen der öffentlichen Sitzung die aktuelle Problematik am Kreditmarkt und deren Konsequenzen auf und diskutiert vor diesem Hintergrund mit führenden Persönlichkeiten aus dem Industrie- und Finanzsektor über die Ursachen und Lösungsansätze der (vermeintlichen) Kreditklemme.

Referenten:
Prof. Dr. Stephan Paul (Ruhr-Universität Bochum)

Dipl.-Kfm. Anton F. Börner (Präsident, Bundesverband Großhandel, Außenhandel, Dienstleistungen e.V.)

Dr. Holger Engelmann (Mitglied des Vorstands, Webasto AG)

Jürgen Fitschen (Mitglied des Vorstands, Deutsche Bank AG)

Professor Hans-Helmut Kotz (Mitglied des Vorstands, Deutsche Bundesbank)


Programmheft

(106 KB)
Symposium "Private-Equity-Investments in Buy Outs von Konzerneinheiten"
20. Oktober 2005
E.ON, Düsseldorf

Hintergrund:
Die in der jüngsten politischen Diskussion als "Heuschrecken" gebrandmarkten Private-Equity-Investoren haben sich als feste Größe bei der Übernahme von Tochterunternehmen deutscher Konzerne etabliert und nehmen eine bedeutende Rolle bei der Restrukturierung der "Deutschland AG" ein. Dieses stärkere Zum-Zuge-Kommen der Finanzinvestoren resultiert sowohl aus dem nahezu vollständigen Verschluss des Desinvestitionskanals Börse in den letzten Jahren als auch dem Investitionsdruck der einen Kapitalüberhang verzeichnenden Assetklasse "Private Equity". Die Investoren selbst verweisen auf ihre Wertschöpfungsbeiträge, während ihnen in der Öffentlichkeit häufig eine reine Arbitrage- und Zerschlagungsabsicht vorgeworfen wird. Diese Beobachtungen gaben den Anstoß zu einer empirischen Untersuchung, die am Lehrstuhl für Finanzierung und Kreditwirtschaft der Ruhr-Universität Bochum in Zusammenarbeit mit dem Arbeitskreis "Finanzierung" der Schmalenbach-Gesellschaft für Betriebswirtschaft e.V. im Rahmen eines Forschungsprojekts durchgeführt wurde und sich mit einer Analyse des Zusammenwirkens der Beteiligten sowie den Erfolgsfaktoren solcher Investitionsvorhaben beschäftigt. Neben der Darstellung der dabei gewonnenen Erkenntnisse gaben im Rahmen des Symposiums namhafte Vertreter der verschiedenen Gruppen, die an einem solchen Konzern-Buy-Out beteiligt sind - veräußernde Konzernmutter, Buy-Out-Objekt und Private-Equity-Investor -, Einblick in wesentliche Teilaspekte des Transaktionsprozesses.

Referenten und Themen:
Prof. Dr. Stephan Paul (Ruhr-Universität Bochum) "Veräußerung von Konzerneinheiten an Private-Equity-Investoren - Eine empirische Untersuchung von Buy Outs deutscher Tochterunternehmen (1999-2003)"

Dr. Rolf Pohlig (Generalbevollmächtigter, E.ON AG) "Besonderheiten beim Verkauf von Konzerntöchtern an Private-Equity-Investoren"

Stefan Sanne (Mitglied der Geschäftsführung, Allianz Capital Partners GmbH) "Strategien zur Erreichung der Wertziele eines Private-Equity-Investments"

Eckard Heidloff (Mitglied des Vorstands, Wincor Nixdorf AG) "Veränderte Anforderungen an die Performance- und Finanzmittelsteuerung nach Durchführung eines Konzern-Buy-Out"

Programmheft
 
(142 KB)

Öffentliche Sitzung auf dem 57. Deutscher Betriebswirtschafter-Tag "Private Equity - Aktuelle Grenzen und zukünftige Horizonte der Anwendung"
25. September 2003
Hotel Dorint Schweizerhof, Berlin

Hintergrund:
Der Arbeitskreis Finanzierung hat mit hochkarätigen Experten die aktuellen Grenzen und zukünftigen Horizonte der Finanzierungsform "Private Equity" in ihrer nationalen und internationalen Dimension entlang der aufgezeigten Prozessphasen erhoben und kritisch beleuchtet. Dabei waren zum einen die Rahmenbedingungen der Finanzierung in Deutschland im Allgemeinen - teilweise unangemessene Eigenkapitalausstattung der Unternehmen und rückläufige Fremdkapitalvergabe der Kreditinstitute - und zum anderen der Entwicklungsstand des deutschen Private Equity-Marktes im Besonderen zu berücksichtigen: Betrugen die Bruttoinvestitionen in Deutschland 2002 ca. 2,5 Mrd. EUR, wurden in Großbritannien 10,4 Mrd. EUR und in den USA 21,2 Mrd. USD eingesetzt. Dies verdeutlichte das grundsätzlich unvermindert hohe Wachstumspotenzial dieses Marktes in der größten europäischen Nationalökonomie. Doch wie sah die kurz- und mittelfristige Perspektive angesichts des "verstopften" Exit-Kanals IPO aufgrund der Kapitalmarktflaute aus?

Referenten und Themen:
Björn Eske Christensen (President & CEO, Siemens Venture Capital GmbH) "Siemens Venture Capital - Global Network of Innovation"

Dr. Thomas Middelhoff (Head of Europe for Corporate Investment, Investcorp International Ltd.) "Private Equity im Rahmen der Vermögensanlage"

Udo Philipp (Partner, EQT Partners Beteiligungsberatung GmbH) "Private Equity Investments: Active ownership and Value Creation"

Programmheft
 
(55 KB)

Symposium "Unternehmensfinanzierung in Krisenzeiten"
15. Mai 2003
Westfalenbank, Bochum

Hintergrund:
Der Arbeitskreis Finanzierung möchte eine "Radarfunktion" im Hinblick auf Entwicklungstrends im Finanzmanagement für seine Mitglieder ausüben und durch ausgewählte Publikationen an der öffentlichen Diskussion teilnehmen. Um auch in Zukunft einen fruchtbaren Gedankenaustausch zu ermöglichen, sollte im Jahr 2003 der Arbeitskreis auf eine neue Basis gestellt werden, bei der eine breitere Verankerung unterschiedlicher Branchen, verschiedener Unternehmensgrößenklassen, die Komplettierung der Teilnahme bedeutender Marktspieler sowie eine geographisch weitere Abdeckung angestrebt wurden. Das Symposium diente als Kick-Off-Veranstaltung und widmete sich dem Thema der Finanzierung der Unternehmung in Krisenzeiten aus betriebs- und volkswirtschaftlicher Sicht.

Referenten und Themen:
Uwe Angenendt (Chefvolkswirt, ING BHF-Bank) "Trocknet die Unternehmensliquidität aus?"

Prof. Dr. Theo Siegert (Mitglied des Vorstands, Franz Haniel & Cie. GmbH) "Finanzmarktvolatilität und Investitionsmanagement"

Dr. Lothar Steinebach (Designiertes Mitglied des Vorstands, Henkel KG aA) "Corporate-Finance-Leitlinien als Krisenprophylaxe"

Programmheft
 
(28 KB)